Moving for mental health: Sport for Development Coaltion
Moving for mental health. How physical activity, sport and sport for development can transform lives after COVID-19. So lautet der Titel eines Strategiepapiers, welches Anfang Januar 2022 von der „Sport for Development Coaltion“ veröffentlicht wurde.
Das Papier zeigt u.a. auf, welche Auswirkungen COVID-19 auf die mentale Gesundheit der englischen Bevölkerung hat. Vor diesem Hintergrund fordert die „Sport for Development Coaltion“ inklusive Strategien, die die mentale Gesundheit der unterstützen und verbessern.
In diesem Zusammenhang betonen die Verfasser*innen des Papiers die Bedeutung von Bewegung und Sport als wirkungsvolles Instrument, um mentale Gesundheit zu fördern.
Die inhaltliche Grundlage für das Papier ist eine breitangelegte Studie, die in Zusammenarbeit mit rund 40 Organisationen durchgeführt wurde. Federführend bei der Studie waren Mind (englische NGO) und die Universitäten Edge Hill sowie Loughborough.
Die Kernergebnisse der Studie:
1. COVID-19 hat die bestehende Krise der psychischen Gesundheit verschärft
Die psychische Gesundheit war schon vor COVID-19 eine ernste Krise der öffentlichen Gesundheit. Und nun legen Studien nahe, dass COVID-19 die psychische Gesundheit der Menschen ernsthaft verschlechtert hat. Aus einer britischen Haushalts-Längsschnittstudie geht hervor, dass die Häufigkeit psychischer Probleme von 24,3 % im Jahr 2019 auf 37,8 % im April 2020 gestiegen ist und sowohl im Mai als auch im Juni 2020 erhöht blieb (Daly, Sutin & Robinson, 2020).
2. COVID-19 hat gesundheitliche Ungleichheit verstärkt
COVID-19 und die damit verbundenen Einschränkungen haben die bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten verstärkt. Der Grund: COVID-19 interagiert mit bestehenden sozialen Ungleichheiten und verschärft sie zusätzlich. Daher fordern die Verfasser*innen des Papiers Strategien, die die psychische Gesundheit aller Menschen unterstützen und verbessern – insbesondere aber derjenigen, die in benachteiligten Umfeldern leben.
3. Körperliche Bewegung und Sport können etwas bewirken.
Es gibt – so die Expert*innen – überzeugende Belege für den Nutzen von Bewegung (einschließlich Sport) für die psychische Gesundheit. Laut der European Psychiatric Association gibt es eindeutige Belege für den Nutzen von Bewegung bei der Prävention und Behandlung leichter bis mittelschwerer psychischer Probleme (Stubbs et al. 2018).
Zu den Vorteilen körperlicher Betätigung für die psychische Gesundheit gehören:
- Verbesserung der sozialen Wahrnehmung und der Lebensqualität.
- Erhöhte soziale Interaktion und Lebenszufriedenheit.
- Verringerung von Stress, Ängsten und Einsamkeit.
- Verbessertes Selbstwertgefühl, ein Gefühl der Zugehörigkeit.
- Verringerung von depressiven Symptomen.
(Shvedko et al. 2018; Vancampfort et al. 2017.)
Wer mehr über die Folgen von COVID-19 auf die mentale Gesundheit und möglicher Ansätze zur Bekämpfung erfahren will, der kann hier weiterlesen: MOVING FOR MENTAL HEALTH