Bewegung und psychische Gesundheit: für junge Menschen (Empfehlung des Royal College of Psychiatrists)

Dieser Artikel erläutert den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und mentaler Gesundheit. Er enthält auch Tipps, die beim Einstieg helfen.

Was ist körperliche Aktivität?

Körperliche Aktivität ist alles, was den Körper in Bewegung bringt und die Person ein wenig schneller atmen lässt. Das kann ein Fußballspiel im Park sein, eine Runde Fangen spielen auf dem Schulhof oder der Weg zu Schule, den man etwas schneller zu Fuß geht.

Was bringt körperliche Aktivität?

Bewegung hält Herz, Körper und Geist gesund. Es ist erwiesen, dass Bewegung bei Depressionen und Angstzuständen helfen kann. Und sogar vor Stress schützt. Um richtig zu funktionieren, braucht der Körper regelmäßige Bewegung.

Regelmäßige Bewegung hilft dir:

Die meisten von uns fühlen sich gut, wenn sie aktiv sind. Also mach dir keine Sorgen, ob du genug tust. Fang einfach an, indem du mehr Bewegung in deinen Alltag einbaust. Schon kleine Veränderungen können dafür sorgen, dass du gesünder wirst und dich wohler fühlst.

Warum fühle ich mich besser, wenn ich Sport treibe?

Wenn du Sport treibst, werden im Gehirn „Wohlfühl-Stoffe“, so genannte Endorphine, freigesetzt. Außerdem werden Dopamin und Serotonin ausgeschüttet. Serotonin spielt eine wichtige Rolle für die emotionalen Befindlichkeit. Menschen mit Depressionen haben einen sehr niedrigen Serotoninspiegel, Verliebte einen sehr hohen. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff im zentralen Nervensystem. Bei Angststörungen und Depression wird die Ausschüttung von Dopamin unterdrückt – mit negativen Folgen.

Wie viel Bewegung ist für mich ausreichend?

Jede Bewegung ist gut. Du solltest versuchen, jeden Tag etwas zu tun. Regelmäßige Bewegung von etwa 40 Minuten, die dich fünfmal pro Woche aus der Puste bringt, hat die besten Auswirkungen auf deinen Körper und deine Stimmung.

Welche Art von Sport kann ich machen?

Entscheide selbst. Mach dir keinen Stress, auch wenn du bisher keinen Sport gemacht hast oder keinen Sport findest, der dir Spaß macht. Sport muss nicht bedeuten, einen Marathon zu laufen oder in ein Fitnessstudio zu gehen. Es reicht, sich regelmäßig zu bewegen.

Es gibt einfache Möglichkeiten, sich mehr zu bewegen und körperlich aktiver zu sein. Du steigst z.B. eine Station früher aus dem Bus aus und gehst den Rest zu Fuß. Du nimmst die Treppe statt dem Aufzug. Oder du gehst mit dem Hund spazieren.

Oder du wählst Sportarten, bei denen du etwas aktiver wirst, wie Fußball, Basketball oder Volleyball. Es gibt auch etwas weniger leistungsorientierte Möglichkeiten wie Walken, Joggen oder Klettern.

Wenn du etwas Entspannendes magst, dann könnte ein Spaziergang mit Musik auf den Kopfhörern oder Yoga besser zu dir passen. Schau dich um und finde etwas, das dir Spaß macht.

Was muss ich tun, um gesund zu trainieren.

An den Start gehen

Das Wichtigste ist, den Anfang zu machen. Das kann bedeuten, dass du dir Hilfe und Unterstützung von deinen Freunden, deiner Familie, einem Lehrer oder einem Arzt holst:

Es ist wichtig, Spaß zu haben. Wenn dir das Training schwerfällt, es langweilig ist oder du dich schlechter fühlst, überdenke das Ganze, bitte um Hilfe oder versuch etwas Neues. Nobody is perfect!

Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen dir das Training schwerfällt oder du eine Pause brauchst. Mach dir keine Gedanken. Morgen ist ein neuer Tag und du kannst neu durchstarten. Wenn du nicht weiterweißt, sprich jemanden an und bitte um Hilfe.

(Quelle: Exercise and mental health: for young people)

Mehr zu Dopamin, Serotin und Co.: Wie Biochemie die Psyche beeinflusst

Hilfe im Notfall